Als Königskette wird eine Kette bezeichnet, deren Glieder auf eine ganz spezielle Art miteinander verflochten sind. Dadurch wirkt sie sehr kompakt und ist zugleich ein sehr beliebtes Kettenmuster, vor allem bei Männern. Hauptsächlich wird sie in Gelbgold, in unterschiedlichen Längen, gefertigt. Dabei findet man sie vor allem mit einem Goldfeingehalt von 585 / 14 Karat und 750 / 18 Karat. Für den etwas kleineren Geldbeutel werden Königsketten auch in Silber gearbeitet. Das Muster ist ebenso bei Armbändern und Ringen (in starrer Form) beliebt.

Die klassische Königskette wird aus Runddraht gefertigt. Um Material einzusparen und das Kettengewicht zu verringern, wird heute oft mit einem hohlen Draht gearbeitet. So ist es häufig in der maschinellen Fertigung gebräuchlich.

Dabei werden die gleichartigen Ösen von runder oder ovaler Art paarweise verarbeitet. Als Erstes werden zwei der Ösen waagerecht aufeinandergelegt. Anschließend werden zwei weitere Ösen durch diese senkrecht hindurchgeführt und wiederum zunächst parallel zueinander eingehängt. Ein drittes Ösenpaar wird nun wieder waagerecht parallel durch das zweite Paar hindurchgezogen.

Königskettenmuster

Das dritte Paar wird danach auseinandergezogen. Anschließend wird jede der beiden Ösen um 180 Grad gedreht und dadurch nach hinten geklappt, so dass sie anschließend das zweite Ösenpaar nach hinten hin umgreifen.

Als nächstes wird das senkrecht stehende zweite Paar ebenfalls gespreizt und ein viertes Ösenpaar wird senkrecht zwischen diesem und auf dieser Seite aufeinanderliegende dritte Paar geführt. Dadurch wird das zweite und dritte Paar fixiert. Das vierte bleibt nun parallel zueinander wie das erste Paar, nur dass es im Gegensatz zu diesem senkrecht steht.

An dieser Stelle beginnt das Kettenmuster wieder von vorne. So entsteht das bei einer Königskette typische Geflecht aus jeweils zwei parallel liegenden, waagerecht und senkrecht angeordneten Ringpaaren, die durch zwei weitere, jeweils diagonal einander umschließende Paare miteinander verbunden sind. So bleibt auch jede einzelne Öse frei beweglich.

Durch Walzen können Königsketten heute so bearbeitet werden, dass der Querschnitt der Kette fast quadratisch erscheint. Somit sind auch vielfältige Fantasieformen entstanden, die durch die Verarbeitung unterschiedlich großer oder verschieden geformter Kettenglieder sowie Verzierung und Farbkombinationen hervorgerufen werden. Dabei können Königsketten von wenigen Gramm bis zu fast einem Kilogramm entstehen.